E-Mail-Porto: Nun also doch!
Radiosender erweisen ihren Hörern einen Bärendienst!
Berlin – Gebühren für E-Mails erheben? Totaler Unsinn, werden Sie sagen. Das dachten sich gestern auch 57 Radiosender, die sich zusammenschlossen um ihre Hörer gekonnt in den April zu schicken.
Sie vermeldeten gestern unisono, dass die Bundesregierung plant, ab Juni auch für elektronische Post Porto zu erheben.
Begründet wurde die neue Gebühr mit den hohen Einnahmeausfällen bei der Briefpost und einem besseren Schutz der Verbraucher vor unerwünschter Werbung, dem sogenannten Spam.
Außerdem wurde eigens für diese Aktion eine Webseite eingerichtet, bei der interessierte Verbraucher sich über die angeblichen Flatrates und Tarife informieren können.
Mit dieser bisher größten gemeinsamen Aktion, an der sich sowohl öffentlich-rechtliche, als auch private Sender beteiligten, haben die Radiomacher anscheinend in Berlin offene Türen eingerannt.
Da man in Berlin, in Zeiten knapper Kassen und eines chronisch unterfinanzierten Haushalts, derzeit wohl für jede Anregung dankbar ist, wird dieser Plan nächste Woche ganz offen diskutiert!
Denn obwohl Kanzlerin Merkel gestern noch klar Stellung bezog und die E-Mail-Porto-Pläne als Aprilscherz bezeichnete, sind bereits heute andere Töne aus der Hauptstadt zu vernehmen:
„Wir denken darüber nach.“ und: „Hier wären Milliardeneinnahmen möglich. Das nicht wenigstens zu prüfen, wäre verantwortungslos und unprofessionell.“
Für den mittlerweile als recht wahrscheinlich geltenden Fall, der Umsetzung dieser Pläne, droht den verantwortlichen Redakteuren der Radiostationen und den Politikern, die diesen „Scherz“ mit zu verantworten zu haben, eine Klagewelle durch die Verbraucherverbände.
- Quelle: Dendodge
- Quelle: Aleph
- Quelle: Berliner Herold
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