Dank TTIP: VW verklagt US-Regierung auf 18 Milliarden Dollar Schadensersatz
+++Transatlantisches Freihandelsabkommen zeigt erste positive Effekte+++
Wolfsburg/Washington – Die vor allem in Deutschland viel umstrittene Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) steht nun vor ihrer ersten echten Bewährungsprobe.
Wurde das TTIP-Abkommen von weiten Teilen der Bevölkerung bisher eher negativ wahrgenommen – hier sei nur exemplarisch an die Diskussionen um die sogenannten Chlorhühnchen und den Genmais erinnert – kann die Stimmung, so der Volkswagen Konzern mit seiner Klage Erfolg hat, durchaus bald ins Gegenteil umschlagen.
Bislang war es eher so, dass hierzulande große Befürchtungen bestanden, die US-Großkonzerne würden bald gnadenlos von ihrem durch TTIP garantierten Recht Gebrauch machen und vor ominösen, nicht-staatlichen Schiedsgerichten klagen, bis selbst die arme Justitia aufgrund von Burnout in eine Tagesklinik eingewiesen werden muss.
Aber Umweltanforderungen unterlaufen können eben nicht nur die Amerikaner! Weit gefehlt! Und so macht sich nun VW als die unfreiwillige Speerspitze des deutschen Verbraucherschutzes den einstigen Obama-Wahlslogan zu eigen, ruft laut „Yes, we can!“ und stürmt mit seiner Milliarden-Forderung gen Übersee.
Vielleicht werden uns unsere amerikanischen Handelspartner eines Tages sogar dankbar dafür sein. Müssen sie doch jetzt nicht extra bis nach Australien fahren, um zu lernen, was ein Bumerang ist.
Ich habe es eigentlich weniger so empfunden, dass ich Angst hätte Konzerne könnten aus den USA Deutschland verklagen und ich müssen das als Steuerzahler tragen. Sollte es dazu kommen, kann das nur ein weiterer Schritt in Revolution sein. Ob jetzt einem amerikanischen Konzern mehr Geld in den Arsch geblasen wird oder einem deutschen ist mir das egal. Haben alle genug Kohle.
TTIP ist doch weder ratifiziert, noch ausverhandelt. Was soll der Bericht?
Auf welcher Grundlage wird angeblich geklagt? Warum sollte VW klagen, wenn sie Vorsätzlich betrogen haben?