Umweltschützer fordern: Ölwechsel nur noch im Garten
+++Natürliche Kreisläufe dürfen nicht unterbrochen werden+++
Wolfsburg – Jahr für Jahr werden in Deutschland Millionen Tonnen Altöl von Autowerkstätten in Stahlfässer abgefüllt und anschließend in Recyclingbetrieben entsorgt.
Eine Praxis, die von Umweltschutzverbänden seit Langem scharf kritisiert wird. Denn die Folge dieses Handelns ist ein stetiges Schrumpfen der endlichen Ressource Rohöl – ohne die Möglichkeit auf eine natürliche Regeneration der existierenden Ölvorkommen.
Eine Neuerschließung dieser Vorkommen ist technisch aufwendig und stellt zumeist einen massiven Eingriff in das sensible Ökosystem dar (wir berichteten). Nach Meinung der Umweltschützer soll das Altöl deswegen wieder dorthin zurück, wo es herkam: In den Boden.
Die Initiative Deutscher Idealisten ohne Träume (IDIoT) verlangt nun eine Abschaffung der geltenden Altöl-Entsorgungspflicht. Sie fordern die Autobesitzer dazu auf, künftig das gebrauchte Öl einfach im Boden versickern zu lassen.
Raff Inerie, erster Vorsitzender von IDIoT, hierzu zum Berliner Herold:
Durch Ölabscheider, spezielle Betonböden und eigens konstruierte Auffangwannen in den KFZ-Werkstätten wird verhindert, dass das Öl wieder in die Erde zurückläuft, aus der es einst sprudelte. Dabei wäre es so wichtig, die natürlichen Kreisläufe nicht zu unterbrechen. Wir müssen mit fossilen Energieträgern einfach besser haushalten. Nur wenn künftig jeder den Ölwechsel im eigenen Garten oder auf der grünen Wiese macht, bekommen die Erdölvorkommen eine Chance auf Regeneration.
Ob die radikalen Forderungen von IDIoT auch zur gesetzlichen Umsetzung gelangen, ist derzeit noch mehr als fraglich. Bis dahin raten wir den Autobesitzern dringend davon ab, diese Vorschläge in die Tat umzusetzen.
Ich denke, dass die Wartung des Ölabscheiders essentiell ist. Daher werde ich diesen nun angehen. Gut zu lesen, dass man hier aber auch Vorschriften beachten muss.