Neuer Lebensmittelskandal: Schweinefleisch in Kinderwurst entdeckt

+++Erneuter Lebensmittelskandal erschüttert die Hauptstadt+++

Berlin – Falsch deklarierte Bio-Eier oder Pferdefleisch in der Lasagne, viele Verbraucher sind zutiefst verunsichert.

Wer weiß schon genau, was in unserer Wurst so alles drin ist.

Wer weiß schon genau, was in unserer Wurst so alles drin ist.

Und das vollkommen zu Recht, wie die Berliner Lebensmittelaufsichtsbehörde (BLA) gerade unter Beweis stellt.

Bernhard Botulus, hauptamtlicher Prüfer der BLA, entdeckte bei einer Routinekontrolle einer namentlich nicht weiter genannten Metzgerei im Stadtbezirk Wedding, das schier Unfassbare:

Ein Teil der vom Metzger dreist als Kindergesichtswurst deklarierten Fleisch- und Wurstwaren enthielt, neben einigen zulässigen Zusatzstoffen, ausschließlich minderwertiges Schweinefleisch.

Botulus im Interview mit dem Berliner Herold:

Hierbei handelt es sich ganz klar um Etikettenschwindel. Das Schweinefleisch an sich ist gesundheitlich zwar nicht bedenklich, aber es muss eindeutig als solches deklariert werden. Für viele Bürger ist der Verzehr von Schweinefleisch aus religiösen Gründen ein Tabu. Stellen Sie sich einmal vor, wie ekelhaft es für diese Menschen sein muss, wenn sie derart getäuscht und hintergangen werden. Das ist ein wirklich ungeheuerlicher Skandal!

Jedenfalls ist unstrittig, dass dieser Vorfall, ähnlich dem Pferdefleischskandal, einzig und allein den dunklen Machenschaften der sogenannten Fleischmafia zuzuschreiben ist.

Da Schweinefleisch in der Produktion und somit auch im Einkauf wesentlich billiger als Kind- oder Rindfleisch ist, nutzen die skrupellosen Betrüger die Arglosigkeit der meisten Konsumenten und deren Vertrauen in die Lebensmittelsicherheit schamlos aus.

Die Fleisch-Gangster würden in ihrer maßlosen Profitgier selbst nicht davor zurückschrecken, über Leichen zu gehen, da ist sich Botulus sicher.

Ob es sich nun bei dem Fund eventuell nur um einen bedauerlichen Einzelfall handelt, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Die BLA kündigte verstärkte Kontrollen an.

Bild © Stütz Michael/Pixelio.de

Bild © Tim Reckmann/Pixelio.de

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