Dicke Luft in Vokuhila
„Die Deutschen sind hier unerwünscht!“
Hoch im Norden Finnlands, im malerischen Weinanbaugebiet Karelien, liegt eine verträumte 300-Seelen-Gemeinde, die zur Zeit für Schlagzeilen sorgt. Der Grund für den Trubel um das einst beschauliche Dorf, liegt in dessen Namen begründet:
Vokuhila, was auf finnisch soviel wie Lebensfreude bedeutet, hat im deutschen Sprachgebrauch eine komplett andere Bedeutung. So erklären sich auch die Ströme deutscher Touristen, die im Sommer wie die Heuschrecken einfallen und mit Kameras bewaffnet versuchen den einen oder anderen Schnappschuß von einem „depperten“ Einheimischen zu machen.
Nun haben die Dorfbewohner endgültig die Nase voll. Weil für eine Umgehungsstraße das Geld fehlt und eine Sperrung der Ortsdurchfahrt somit nicht in Betracht kommt, muss nun dringend eine andere Lösung her.
„Die Zeit drängt“, sagte Vokuhilas Bürgermeister Pekka Mäkäräinen im Interview gegenüber dem Berliner Herold und „die Deutschen sind hier unerwünscht!“ so der Bürgermeister weiter. „Wir müssen dringend eine Lösung finden, bevor im Sommer wieder Heerschaaren deutscher Touristen mit ihren Autos die Dorfstraße verstopfen und uns die Luft verpesten.“
Die Bewohner Vokuhilas sind sich darin einig, dass mit der jährlichen Invasion der Deutschen ihre Lebensqualität auf der Strecke bleibt. So beschloss eine unlängst anberaumte Bürgerversammlung die Umbenennung Vokuhilas.
Das Dorf soll fortan Oliba heißen, was auf finnisch soviel wie Frieden und Glückseligkeit bedeutet. Wer die Kosten für die Umbenennungsaktion trägt, ist allerdings noch vollkommen unklar.
- Quelle: OsvaldoGago
- Quelle: Soppakanuuna
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