Das entgültige Aus für das Sechstagerennen
Berlin – Am Dienstag endete in Hohenschönhausen das letzte Berliner Sechstagerennen.
Es wurde seit 1909 – mit kriegsbedingten Unterbrechungen – jährlich ausgetragen und war für Radsportfans aus aller Welt der Höhepunkt des Jahres. Doch nun scheinen die Tage der traditionsreichen Sportveranstaltung gezählt.
Denn es wird in Berlin kein Sechstagerennen mehr geben!
Dieser Umstand ist der Tatsache geschuldet, dass sich in der über hundertjährigen Geschichte des Traditionsrennens einiges verändert hat. Die Athleten – ehemals reine Freizeitsportler, sind heute absolute Vollprofis.
Und die kiloschweren Drahtesel von einst sind nun High-Tech-Sportgeräte, die man nicht einmal mehr Fahrrad nennen kann. Zumindest nicht ohne die Konstrukteure dieser kompromisslosen Fahrmaschinen aufs Gröbste zu beleidigen.
Mit den bestens trainierten Athleten und deren aerodynamisch gestylten Karbon-Geschossen verkürzten sich nun Jahr für Jahr die Rundenzeiten erheblich. Benötigten die Sportler 1909 zur Umrundung des Ovals noch durchschnittlich 1:20 Min, so sind heute Rundenzeiten unter einer Minute der Standard.
Deswegen wird nun die Veranstaltung um einen Tag gekürzt und nächstes Jahr findet dann erstmals das Berliner Fünftagerennen statt.
Um finanziellen Schaden von Veranstalter abzuwenden, ist allerdings geplant den Preis der Eintrittskarten um 20% nach oben anzugleichen. Ein Kompromiss mit dem dann die Sportler und die Radsportbegeisterten wohl oder übel leben müssen.
Quelle: Walter Mier
Quelle: Dinesh Advani
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