Kaum noch Hoffnung für den in China zum Tode verurteilten Deutschen

+++Der in China Verurteilte : „soll sich gefälligst seinen Henkern stellen!“+++

Berlin – Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hat dem in China zum Tode verurteilten Deutschen geraten, sich nicht „wie ein feiges Huhn wegzuducken“, sondern „seinen Mann zu stehen und sich gefälligst seinen Henkern zu stellen“.

Schon Edward Snowden habe er empfohlen, sich der Justiz zu übergeben und Rückgrat zu beweisen, sagte Maas in einer Pressekonferenz am Donnerstag. „Und dabei bleibe ich auch in diesem Fall.“

"Einer geht noch, einer geht noch rein" - Beliebter Abzählreim im Reich der Mitte

„Einer geht noch, einer geht noch rein“ – Beliebter Abzählreim im Reich der Mitte

Mit seinem Hardliner-Kurs stellt sich Maas offen gegen das Auswärtige Amt, das den verurteilten Doppelmörder am liebsten vor dem Tod bewahren würde.

Im politischen Berlin erntet der Minister dafür Respekt und Bewunderung: „Wir hatten lange nicht mehr so einen harten Kerl an der Spitze“, heißt es aus Kreisen des Justizministeriums hinter vorgehaltener Hand.

Doch es gibt auch parteiinterne Bedenken. Einige Kritiker scheuen den Vergleich mit Edward Snowden. Zwar seien die Taten in ihrer Schwere ähnlich – der eine hat zwei Menschen ermordet, der andere die USA in eine missliche Lage gebracht. Nicht vergleichbar seien jedoch China und die USA. Denn China sei schließlich ein blutrünstiges Land, praktisch ein Schurkenstaat, daher gebühre dem dort verurteilten Deutschen unbedingter Schutz.

Im Falle Snowden dagegen habe US-Justizminister Eric Holder zugesichert, dass der US-Amerikaner im Falle einer Auslieferung keine Todesstrafe bekommen würde: „Wenn in einem wahren Rechtsstaat wie den USA ein Justizminister sein Ehrenwort gibt, dann halten sich die Richter selbstverständlich daran“, heißt es in SPD-Kreisen. China und die USA könne man genauso wenig miteinander vergleichen, wie ein deutsches MG 42 und eine beinamputierte Bulldogge, auch wenn dieser Vergleich ein klein wenig hinken möge.

 

Bild © Tim Reckmann/Pixelio.de

Bild © Stefan Zerfaß/Pixelio.de

4 Kommentare zu Kaum noch Hoffnung für den in China zum Tode verurteilten Deutschen

  1. Helmut Josef Weber // 22. August 2014 um 12:55 //

    Man sollte Herrn Bundesjustizminister Heiko Maas mal das Grundgesetz zu lesen geben.
    Ich weiß, dort steht auch viel geschrieben, nur damit die Seiten voll werden.
    Aber das ein Bundesminister die Todesstrafe für einen Deutschen für richtig hält, ist schon sehr verwunderlich.
    Natürlich hat der Verbrecher sehr schlimmer Straftaten begangen und nach den chinesischen Gesetzen, ist der Mann sicherlich korrekt verurteilt worden.
    Ich denke, es wäre besser, wenn deutsche Politiker zu solchen Themen den Mund halten sollten.

    Viele Grüße
    H. J. Weber

  2. Papa Dopoulos // 25. August 2014 um 01:48 //

    Hallo Herr Weber,
    schauen Sie bitte doch mal, was rechts oben steht: „Satire seit 1873“.

  3. Leidgenossen zwischen Krummer Lanke, Reichstag und Gedächtniskirche:
    „Et jibt vielleicht zwee Möglichkeiten für den Mörda, sein Dasein zu verlängan. Erstens: Er schaltet det Licht aus – 2 Kippschalter links im Bild. Zweetens: Strick reißt – is ziemlich mickrig.“
    Beitrag Weber, 25. 08.: „Aber das ein Bundesminister die Todesstrafe für einen Deutschen für richtig hält, ist schon sehr verwunderlich.“
    Frage: Gnade vor Recht, weil deutsch?

  4. Michael // 19. Mai 2015 um 12:50 //

    Wieder einmal muss ein Deutscher den Kopf hinhalten. Befindet sich Deutschland etwa in einem Würgegriff der Welt? Da ist das kopflose Vorgehen mancher Politiker ja schon beinahe ein Hohn dagegen. Das schnürt sogar mir die Kehle zusammen…

    Herr Wumpe: im Bild ist kein Lichtschalter zu sehen. Das ist der Anschluss für den elektrischen Stuhl mit einer einfachen, aber effizienten Ein-/Aus-Lösung, wie sie manches politische System des Westens, das Wein verspricht, aber Brackwasser liefert, ebenfalls bräuchte…

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.