Erstmals 3D-Drucker mit 3D-Drucker geklont
Dachau – Medizinische Prothetik, Architektur, Kunst und Design – die Anwendungsmöglichkeiten des 3D-Drucks sind äußerst vielfältig.
Die Hoffnung der Druckerhersteller auf einen Boom – und somit einem regen Absatz ihrer Geräte – scheint nun jedoch ein jähes Ende gefunden zu haben. Denn einem deutschen Spezialisten gelang, was wie pure Science-Fiction anmutet:
Er wies das Gerät an, sich selbst zu replizieren – mit Erfolg!
Die bahnbrechende Idee hierzu kam dem findigen Tüftler Ottheinrich Ratzlinger. Der Geschäftsführer der CRDREI GmbH, eines auf Fused Deposition Modeling (FDM) spezialisierten Unternehmens, hierzu im Interview mit dem Berliner Herold :
Der Gedanke kam mir abends vor dem Fernseher. Es lief eine alte Folge von Star Trek, in der sich der Schauspieler, an einer von ihm Replikator genannten Maschine, einen Tee bestellte. Das elektrisierte mich sofort! Daraufhin ging ich noch an diesem Abend in die Firma und habe das mit einem unserer Hightech-Drucker auch ausprobiert. Und siehe da, es funktionierte!
In den folgenden Tagen und Wochen stellte Ratzlinger weitere Experimente an. Zuerst mit Lebensmitteln, dann mit diversen Gebrauchsgegenständen und außerdem mit Peterle, der Bürokatze (letzteres leider ein tragischer Fehlschlag, wie er bedauert).
Da ein Großteil seiner Experimente erfolgreich verlief, wagte er den letzten großen Schritt und wies den Drucker an, sich selbst zu klonen. Mit Erfolg, es entstand eine voll funktionsfähige Kopie des Gerätes selbst.
Durch diese Nachricht aufgeschreckt, reagierte der Verband der Gerätehersteller panisch und erwirkte eine einstweilige Verfügung gegen Ratzlinger, die ihm vorerst den Verkauf der so reproduzierten Geräte untersagt.
Die Unternehmen arbeiten nun mit Hochdruck an einer technischen Lösung. Ähnlich des bereits in der Musikindustrie bewährten Kopierschutzes Digital Rights Management (DRM), soll bei künftigen Gerätegenerationen deren Selbstklonung sicher verhindert werden.
Bilder © CRDREI GmbH
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